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Dr. Gero Hocker – Landwirtschaft braucht verlässliche Rahmenbedingungen

12.02.2020 15:48 von FDP Gresaubach

Mit der Feststellung „Landwirte brauchen keine Milliarde, sondern verlässliche Rahmenbedingungen“ eröffnete der agrarpolitische Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion, Dr. Gero Hocker, sein Plädoyer für eine zukunftsfähig aufgestellte Landwirtschaft. Am Montag, dem 10.02.2020, war er gemeinsam mit dem FDP-Landesvorsitzenden Oliver Luksic auf Einladung des FDP-Kreisverbandes Saarlouis zu Gast im Eidenborner Kulturzentrum.

Dr. Gero Hocker in Gresaubach (2020)

Zu Beginn der gut besuchten Veranstaltung, zu der auch zahlreiche betroffene Landwirte erschienen waren, stellte Dr. Hocker die Absicht der Großen Koalition, den Landwirten mit der Verschärfung der Düngeverordnung Unterstützungszahlungen in Höhe von einer Milliarde Euro zukommen zu lassen, in Frage und kritisierte, dass damit „keine betriebliche Idee“ einhergehe. Die Wissenschaft müsse als Grundlage für politische Entscheidungen dienen, um für die Landwirtschaft langfristig verlässliche Rahmenbedingungen zu schaffen. Europäische Vorgaben müssten in allen Ländern gleichsam kontrolliert und sanktioniert werden. Beispielhaft verweist Oliver Luksic auf die Praxis der Nitratmessungen und zieht Parallelen zur Debatte um die Feinstaubmessungen in Großstädten. Die Messverfahren seien in den einzelnen Ländern und selbst innerhalb Deutschlands uneinheitlich.

„In einer Zeit, in der Lebensmittel im Überfluss zur Verfügung stehen, kann es nicht sein, dass wir die vergessen, die dafür tagtäglich arbeiten“, führte Dr. Hocker aus. Die Gesellschaft bringe den Erzeugern nicht die Wertschätzung entgegen, die erforderlich sei. Eine staatlich diktierte Preisgestaltung hält er für unzweckmäßig und stellt fest, dass die laufenden Proteste ihre Wirkung zeigten und als klare Handlungsaufforderung verstanden würden.

Er bemerkte abschließend: „Die Themen, die unser Leben bestimmen, brauchen mehr Raum in den Medien. Während die Landwirtschaft existenzielle Beiträge zum Leben leistet, sind es vorwiegend die Migration und die Klimadebatte, die medial stets dominieren.“

Foto: Fred Metschberger

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